Chronik

Wie alles begann ...

1988 hatten Midge und Frieder das ehemalige Gasflaschenlager der Ölmühle in Jedesheim bei Illertissen als Schrauberhöhle gemietet. Nachdem beide zusammen einige Zeit später doch eine größere Garage als Werkstatt gefunden hatten, war der Raum zunächst nutzlos geworden.

1989 kam ihnen dann in einer Bierlaune der Gedanke, die Schrauberhöhle in einen Partyraum umzugestalten. Voller Enthusiasmus wurde nun in wenigen Wochen ein zwar spartanischer, aber dennoch gemütlicher Ort geschaffen (die Elektrik war sogar explosionsgeschützt) und schon stiegen die ersten Partys. Zur Jahresmitte fassten dann Midge, Mulo und Frieder den Entschluss, einen Motorradclub zu gründen und entwarfen die erste Satzung. Zunächst gab es Grundsatzdiskussionen, ob "MC" oder nicht, dann ging es ums "Colour-Tragen" oder nicht, und schließlich auch um den Namen des Clubs. Insgesamt hatten die drei also mehrere Wochen lang ein abendfüllendes Gesprächsthema. Schließlich wurde wegen des Namens bei den damals schon erstaunlich vielen Gästen im frisch geborenen Clubhaus nachgefragt. Das Ergebnis war eindeutig: "Ist doch klar, wenn gefragt wird, wo wir am Samstag hingehen, sagen wir immer: IN DIE ÖLMÜHLE!!" Somit stand der Name zumindest bei den Gästen bereits fest und wurde so übernommen. Es wurde letztendlich beschlossen, kein Colour zu tragen und sich auch nicht MC zu nennen. Rasch wuchs die Anzahl der Mitglieder und nach der Grenzöffnung im November kamen auch noch einige Mitbürger aus den "neuen Bundesländern" hinzu.

1990 gab es im Sommer, nach einer kleinen Party in Micha's Garten in Berlin den Beschluss, eine Sommerparty zu machen. Sie wurde dann gleichzeitig zusammen mit der Hochzeit von Midge und Manu gefeiert. Überhaupt war 1990 das Jahr der Bayerisch-Berliner Partys. Andauernd gab es einen Grund, irgendwas zu feiern, und so hörte auch das Jahr dementsprechend mit einer rauschenden Silvesterparty auf, bei der es sich im Verlauf des Abends so verhielt, dass die gebunkerten Whiskey-Vorräte alle waren und es außerdem im Umkreis von 20 km keinen Jack-Daniels mehr zu kaufen gab.

1991 hatten wir dann richtig Krach mit unserem Vermieter, der uns plötzlich raus haben wollte, nachdem Midge in dessen Firma gekündigt hatte. Erst parkte er Mulo's Auto mit dem Gabelstapler um, dann war plötzlich mal wieder der Strom alle, usw. Schließlich kündigte er uns den Mietvertrag. 

1992 war es dann an der Zeit, da auch der Raum langsam etwas eng wurde, das Domizil zu wechseln. Die Ölmühle richtete sich zunächst einen Stammtisch im Bistro der Diskothek "Jacky's" in Vöhringen ein, wo wir uns etwa anderthalb Jahre lang jede Woche ein bis zweimal trafen. Dort wurden ebenfalls phänomenale Partys gefeiert (z.B. am 1. Mai 1992).

1993 zog dann der Stammtisch nochmals um, nachdem Conny als Geschäftsführer im "Jacky's" aufgehört hatte. Neues Domizil war jetzt der Nebenraum der Gaststätte "Römertreff" in Senden-Wullenstetten. Dort freundeten wir uns auch immer mehr mit den "Wikings" an, so dass schließlich so einige Dinge gemeinsam beschlossen und durchgeführt wurden. Auch Helloween und die Silvesterparty 1993/1994 wurden jetzt im Wikings-Keller bei Andi und Manu in Illertissen gefeiert.

1994 fand die legendäre Hochgartenparty in Dietenheim statt, die wohl auch noch in vielen Jahren Gesprächsstoff in Dietenheim sein wird, da die armen Dietenheimer hier ein komplettes Wochenende lang "vom Feinsten" beschallt wurden (natürlich durch El Crawallo) und der Reitverein, der auch ein Fest hatte, als Urheber verdächtigt wurde. Nachdem die Sache aber dann doch klar war, wurden wir sogar im Illertal-Boten "gewürdigt" und erhielten lebenslanges Platzverbot. Es war einfach eine tolle Party.

1995 fand eine gemeinsame "Freundschafts-Party" von Wikings und Ölmühle im ganz großen Stil eines Motorradtreffens in der Nähe von Weißenhorn statt. Dieses Fest wurde sogar mit einem Artikel in der "Bikers-News" erwähnt. Das war eine Riesengaudi und wir mussten uns sogar für das schöne Wetter entschuldigen, wo doch die Gäste der Ölmühle und Wikings bereits an schlechtes Wetter gewohnt waren. Den Pokal für die weiteste Anfahrt bekam ein Biker aus Frankfurt/Oder (700 km), und der jüngste Biker war der Sohn von Holde (MF Altenstadt). Da das Fest gleichzeitig mit der Hochzeit von Ricki und Helga stattfand, wurde das Ganze auch noch richtig festlich.

1996 war es dann endlich soweit, dass wir nach langer Suche unser neues Clubhaus und den Garten in Schwendi übernehmen konnten. Das war zunächst ein hartes Erbe von den "Kentucky Rifles" aus Großschafhausen, da der Garten eher einer Müllhalde glich und der Bunker unter Wasser stand. Aber wir gingen doch mit sehr viel Enthusiasmus und Energie ans Werk. Es wurde geschuftet, was das Zeug hielt, und so kam es, dass wir schon im Herbst 1996 unsere erste Jacky-Nacht feiern konnten. Mittlerweile hatten sich die Wikings nach einigen Querelen aufgelöst und ein kleiner Teil der Leute wurden Ölmühle-Mitglieder.

1997 wurde unsere erste Saisoneröffnungsparty mit all unseren Freunden gefeiert. Im Sommer verbrachten wir etliche Wochenenden im Garten und ließen es uns so richtig gut gehen. Im Herbst gab es die zweite Jacky-Nacht, bei der der Bunker vor Gästen schier aus allen Nähten platzte. Es hatte sich wohl mittlerweile herumgesprochen, dass es sich bei der Ölmühle recht gut feiern lässt und so wurde die Jacky-Nacht zum festen Ereignis im Kalender vieler Biker aus Nah und Fern.

1998 war (neben Saisoneröffnungs-Party und Jacky-Nacht) das Jahr der sagenhaften, legendären und unvergessenen "Weihnachts-Party im Sommer" am 25. Juli. Wer hier dabei war, wird uns bestätigen, dass wir ein total verrückter Haufen sind. Es gab alles, vom "Tanz um den Christbaum" bis zur nächtlichen "Bescherung" durch einen weiblichen Weihnachtsmann (lechz!), Schnitzel mit Sahnehäubchen und Knoblauchzehe, Lebkuchen, Jägertee und Glühwein, frisch gebackene Weihnachtsplätzchen, jede Menge Kunstschnee (Mehl) und ein Biker kam  sogar als Weihnachtsmann verkleidet mit einem echten Schlitten die Straße heruntergerutscht, gezogen von einem Bike (hat mächtig gefunkt auf dem trockenen Asphalt).

1999 konnten wir neben der Saisoneröffnungs-Party und der vierten Jacky-Nacht, im Sommer unser 10-jähriges Jubiläum mit einem rauschenden Fest in unserem Garten feiern. Hierfür wurde eigens eine Bühne gezimmert und so konnten sich dann auch die Band (SHUT UP) und die Stripperin ordentlich in Szene setzen. Auch gab es in diesem Jahr den zweiten Versuch eines einwöchigen Cluburlaubs. Wir fuhren mit 11 Motorrädern und 1 Pkw (Jacky-Transport) zunächst nach Lana bei Meran (Südtirol) und dann weiter in die Toskana nach Pisa. Alles in allem war das ein sehr schönes aber auch stressiges Erlebnis. Silvester und Jahrtausendwende wurde zusammen mit MC Dark Dream in deren Clubhaus in Blaustein gefeiert.

2000 kann als recht ereignisreiches Jahr betrachtet werden. Diesmal wurde der Cluburlaub zwar verworfen, dafür gab es aber diverse Camping-Wochenenden. Tina und Conny, Gaby und Frieder heirateten, und es gab neben den traditionellen Partys (Saisoneröffnung, Jacky-Nacht) und den beiden Hochzeiten auch noch weitere Anlässe, in heimischen Gefilden zu feiern. Trotzdem haben wir uns doch auch auf einer ganzen Reihe Partys sehen lassen. Und wo wir auftraten, gab es eigentlich immer viel zu lachen. Wir fuhren z.B. zu Walhalla Berlin, Harte Garage Berlin, MF Kirnberg,  Feuerteufel, Illerfalken, Sunriders, Bikers under Gods Command, MF Altenstadt, MC Dark Dream, Red Clouds und noch zu einigen mehr.

Als bleibende Erinnerung wird wohl die Fahrt zu MF Kirnberg in die Annalen eingehen, die Tschitsche mit einem Salto und diversen Rippenbrüchen in der Parkplatzeinfahrt beendete (...mit Brille wäre das nicht passiert). Auch Banny's Crash wenig später in Illertissen und sein anschließender mehrwöchiger Krankenhausaufenthalt werden uns wohl auch in Erinnerung bleiben. So wie sein Mopped nach dem Unfall aussah, bei dem ihm eine Autofahrerin kapital die Vorfahrt genommen hat, dachten wir zuerst, er würde gar nicht mehr oder erst nach langer Zeit wieder auf die Räder kommen. Aber Unkraut vergeht ja bekanntlich nicht, und so geht's ihm jetzt wieder verhältnismäßig gut und er wird wohl auch bald wieder Motorrad fahren.

Auch der plötzliche Krebstod unseres Verpächters, Herrn Jöchle, stimmte uns sehr traurig, da wir uns mit ihm super verstanden und er uns gerne in allem unterstützte. Er war schlichtweg ein Pfundskerl, mit dem man hätte Pferde stehlen können. Nach der Trauer folgte Nachdenklichkeit, da zunächst niemand wusste, wie es mit unserem Clubgelände weitergeht.

So ging das Jahr 2000 wie im Flug vorbei und wurde schließlich mit einer rauschenden Silvesterparty im Bunker beendet,  bei der El Pyro seinem Namen mal wieder alle Ehre machte und uns ein Feuerwerk vom Allerfeinsten zauberte.

2001 war wieder ein erfolgreiches Jahr für die Ölmühle. Wir feierten insgesamt 3 große Partys, hier gab es auch die langersehnte Neuauflage der legendären "Weihnachtsparty im Sommer", die wieder ein voller Erfolg war. Es drängten sich fast 500 "vergnügungssüchtige" Bikerfreunde rings um den Bunker, die sich mit wachsender Begeisterung dem "lokalen Schneefall und der Christbaumanbetung" hingaben und bis zum Verlust der Muttersprache mit uns "frohlockten". Wir hatten und haben, dass soll hier mal gesagt werden, die allerbesten Gäste, die man sich als motorradverrückter Haufen nur vorstellen kann.

Zu gemeinsamen Unternehmungen sei noch gesagt, dass wiederum etliche Wochenenden gemeinsam im Clubgarten verbracht wurden, abends wurde gerne und oft ums Lagerfeuer gesessen und gegrillt, in Bierlaune neue Pläne geschmiedet und am nächsten Morgen gemeinsam gefrühstückt und den Tag genossen. Auch sei hier die gemeinsame Ausfahrt nach Lana (Südtirol) erwähnt, die leider wegen schlechter Wetterprognosen nicht allzu groß frequentiert wurde, aber letztendlich doch nicht ins Wasser fiel und einen riesigen Spaß machte.

Sehen ließ sich die Ölmühle unter anderem auch bei einigen befreundeten Clubs auf deren Partys, wie z.B. MF Kirnberg, Walhalla Berlin, MF Feuerteufel, Harte Garage Berlin, usw. Motorradmäßig neigte sich das Jahr für uns mit der "Jacky-Nacht" zu Ende und "Tennessie sei Dank" wurde auch dieses Fest zum "rauschenden Erfolg". Tatsächlich krönte aber den Jahresabschluss unsere (interne) Sylvesterparty, bei der ein phänomenales kaltes Buffet von unserem Fanclub aufgefahren wurde. Schließlich gab auch noch El Pyro ein feines Feuerwerk zum besten, dass mal wieder alles toppte.

2002 war zwar ein ziemlich verregnetes Jahr, weshalb auch so manche Ausfahrten eher etwas mit Notwasserungen gemeinsam hatten. Im Großen und Ganzen gab es aber doch so einiges an Aktivitäten der Ölmühle, man denke nur an die Einweihung des Kinderspielplatzes in Großschafhausen, die wir als Sponsor besuchten, die Ausfahrt nach Völlan (Südtirol), Fahrten zu diversen Partys, zum Beispiel bei Wild Bunch oder Feuerteufel MF, MF Kirnberg, Walhalla, Sunriders, Dark Dream, Broncos, Red Bulls, usw...

Die weiteste Ausfahrt machte dieses Jahr unser Andi (El Schrifto), der mit seiner Shadow bis an die Ostsee (Rügen) rauschte.

Den besten Stunt legte Fräsi's Frau Gaby mit ihrer SR 500 hin, als sie sich beim Versuch, das Timmelsjoch zu überqueren, im Ötztal gleich in der allerersten Kehre ablegte. Zum Glück gab's nur ein Verstauchtes Knie und einen verkratzten Auspuff, bzw. kaputten Blinker, so dass die Fahrt dann doch fortgesetzt werden konnte. Auf Platz zwei folgte dicht Günni (El Pantino), der in Meran mangels festem Schuhwerk auf dem Motorradparkplatz beinahe eine Kettenreaktion (Domino-Day) ausgelöst hätte. Platz drei ging an Erika, die mit ihrer Virago aus Jörg's BMW fast einen "fliegenden Koffer" gemacht hätte (Wo ist die Breeeemseee, aaah, peng!).

Für unsere Fans und Gäste war es auf jeden Fall aber wieder ein Jahr mit drei phänomenalen Partys. Die Saisoneröffnungsparty und die Jacky-Nacht sprengten fast den Rahmen. Zusätzlich wurde aber noch eine Sommerparty unter dem Motto "Mexican Night" inszeniert, bei der so einiges geboten war : Unser Garten wurde kurzer Hand zum "Pueblo" umgebaut. Von der Live-Band über Cocktailbar (des Fan-Clubs) und über den "Dosen-Wurf-Stand" bis zum Bull-Riding war alles da. Man konnte an der stressfreien locker-gemütlichen Atmosphäre sehen, dass alle einen riesigen Spaß hatten.

Ein weiteres Highlight des Jahres war, dass wir uns endlich den Traum vom "eigenen Clubhaus" erfüllen konnten. Wir haben uns nämlich kurzerhand eins gekauft, welches aber derzeit noch eine "riesige Baustelle" ist. Bis zur Fertigstellung wird es sicherlich noch eine ganze Weile brauchen. Wir werden aber unseren geliebten (gepachteten) Bunker und Garten deswegen aber nicht aufgeben. Somit ändert sich für unsere Freunde erst mal gar nichts. Für uns selbst bedeutet es allerdings, dass wir in Zukunft wohl wieder sehr viel Eigenleistung (Samstagsarbeit) und persönliches Engagement einbringen dürfen.

Das Jahresende wurde wieder standesgemäß mit einer kleinen Sylvesterparty im Bunker gefeiert und (Alfred) El Pyro tat seinem Namen wieder einmal alle Ehre.

2003 war wieder einmal mehr ein recht ereignisreiches Jahr für uns.  Ab Ostern wurde  immer wieder auf dem Clubgelände im Garten genächtigt, abends ums Lagerfeuer gesessen und lange gefeiert. Wir gaben wieder 3 Partys, die "Saisoneröffnungsparty" im April, dann passend zum heißen Sommer die "Jungle-Party" im Juli, die ein voller Erfolg war, und schließlich, zum Saisonende die "8. Jacky-Nacht" Anfang Oktober. Wir besuchten auch wieder etliche Partys, wie MF Kirnberg, MF Feuerteufel, MC Broncos, Harte Garage Berlin, D’Buiene Allgeier, MF Laupheim, um nur ein paar zu nennen.

Typisch für den ungetrübten Humor, der nun mal bei unseren gemeinsamen Unternehmungen ein ständiger Begleiter ist, ist dass es auch wieder einige ganz spezielle Auftritte gab, wie z. B. der bei den Feuerteufeln in Schottenröcken, oder etwa im Urwald-Outfit zur "Jungle-Party". So gab es immer wieder Feedback in Form von "Kopfschütteln" oder Worten wie "Die sind ja total durchgeknallt". Aber uns hat’s Spaß gemacht.

Es wurde auch wieder ein Club-Urlaub in Südtirol veranstaltet, und somit mehrere Alpenpässe rund um Meran unsicher gemacht. Diesmal lief es ohne Stürze und sonstige ungeplante Ereignisse ab. Wir genossen das herrliche Bergwetter und ließen es uns in Walters Pizzeria „Laterne“ bei Pizza, Rotwein und Sonnenbrand richtig gut gehen.

Durch das ständig schöne Wetter war dies für Motorradbegeisterte, wie wir es nun einmal sind, ein Traum von einer Saison. Es gab aber nicht nur angenehme, sondern auch ganz schön arbeitsintensive Tage, an denen natürlich der (Aus-)Bau unseres neuen Clubhauses in Weihungszell vorangetrieben wurde. Kurzum, es wurde wie verrückt gewühlt, gebuddelt, geschreinert, gezimmert, gemauert, gefliest, verputzt, installiert und dachgedeckt. Natürlich mit dem Ziel, dass die nächstjährige Sommer- und 15-Jahres-Party schon in den neuen Gemäuern stattfinden kann. Zum Ende des Jahres lagen wir recht gut im Zeitplan und konnten im neuen Clubhaus sogar eine "interne" Sylvesterparty feiern, so als "kleiner Vorgeschmack" auf kommende Zeiten und als "Motivationsschub". Es gab ein gigantisches kaltes Buffet und wir feierten die ganze Nacht "vom Feinsten" zusammen mit dem Ölmühle-Fanclub und unseren Freunden. Zu den kalten Platten von "El Piccolo" gesellte sich einmal mehr ein super Feuerwerk von Alfred, der seinem Clubnamen "El Pyro" wieder mal alle Ehre machte.

2004 .......

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